Tag 12.
- csaffran
- 13. Mai 2016
- 2 Min. Lesezeit

Neben unseren Autos gab es ein kleines Café, welches von einem jungen ukrainische Paar aus Donesk betrieben wurde. Alles von Hand und viel Liebe eingerichtet. Auch in ihrer Karte spiegelte sich das wieder. Wir hatten ein leckeres Frühstück mit Omelettes und richtigem Kaffee. Somit waren wir gestärkt, um uns dem nervigen Problem mit der Versicherungskarte zu stellen. Bürokratie ist auch hier nicht anders und daher musste wir zwei Stunden darauf warten, bis uns diese Karten ausgehändigt werden konnten. Doch dann konnte es weiter gehen. Unsere Strecke führte durch die Berge und bot uns schöne Landschaften, Einblicke in das Dorfleben und die lockere Haltung der Kühe, die Straßen für sich beanspruchen. Ausweichen war die Regel. 140km Landstraße in Kurve sollten vor uns liegen. Immer wieder setzten unsere Autos auf dem steinigen, matschigen Boden auf und ließ uns zusammenzucken. Dieser Fahrt kam einer Expedition gleich. Wir fuhren über die Bergkuppel und fanden Schnee sowie eine still gelegte Skianlage. Deshalb kam öfters die Frage auf, ob wir den richtigen Weg gewählt hatten. Doch die Menschen, denen wir vereinzelt begegneten, ermutigten uns, weiterzufahren. Die richtige Aktion begann jedoch, als eines unserer Autos in einem Fluss stecken geblieben ist. Man stolperte durch die strömenden Wassermassen und letztendlich konnte uns ein anderes Auto, dessen Insasse natürlich deutsch konnte, herausziehen. Und wäre das nicht schon genug, überraschte uns 100 Meter weiter auch noch ein platter Reifen. Wir konnten alles meistern und so begann eine Abfahrt mit einer relativ befahrbaren Strecke. Als wir unten dann auf eine asphaltierte Straße gelangen, fühlte sich das an wie ein Himmelbett. Es wurde dunkel und wir mussten noch einige Kilometer fahren bis wir an das nächste Lager kamen. Wir irrten ab und zu herum, doch konnten den Weg letztendlich finden. Auf dem Weg trafen wir ein weiteres Team, mit welchem wir in der Kolonne weiterfuhren. Der Tag war lang gewesen - wir wussten auch, dass es für ein Hotel zu spät war - deshalb machte sich eines unserer Autos einen Spaß, um die eigene Stimmung wieder anzuheben. Da wir mit dem anderen Team zufälligerweise auf der selben Funkfrequenz waren, haben wir die Funksprüche per Telefon aufgenommen und in Abständen wieder zurück in den Kanal gespielt. Ein Auto hatte daher einen riesigen Spaß, während die anderen sich wunderten und über technische Möglichkeiten von Echos im Funk spekulierten. Am Ziel angekommen, feierten wir nochmal die Bilder vom Fluss und dann ging es nur noch in die Autos, um zu schlafen.
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